Ein März am Ende der Welt

Endziel: PerthMit JWD betitelt der gemeine Berliner bekanntlich ja etwas, das fernab von allem, kurz Janz weit draußen liegt. Zum Beispiel im tiefsten Brandenburg, dort wo die Zeit scheinbar steht und manche Uhren gar rückwärts zu laufen scheinen. Von daher hinkt der Vergleich zugegebenermaßen völlig, aber schlechte Vergleiche müssen auch aufgestellt werden. Und so ist im weiteren Sinne jede Reise eines Berliners eine ins JWD.

Meine Reise führt mich fernab der Heimat über einen Kontinent und einige Meere – beim Dingstameer (Türkei die Ecke) hab ich aufgehört zu zählen – auf den Roten Kontinent. Einen ganzen Monat werde ich diese Stadt hier hinter mir lassen, und damit hoffentlich auch alle Last die seit Zeiten an mir hängt. Ich werde euch hoffentlich mit bezaubernden Bildern* versorgen und kleinen Abenteuern, die sicher nicht ausbleiben werden.

Das erste Abenteuer startet für mich in ca. einer Woche: 26 Stunden gefangen zwischen den Welten in den Aluminium-Kunststoff-Hüllen der modernen Luftfahrt. Mit klingenden Umsteigehalten, wie London und Singapor, welche ja allein schon eine Reise wert wären. Aber der Weg ist definitiv nicht das Ziel – dieses mal – schade. Dafür gibt es andere Ziele mit genug Weg dazwischen.

Berlin – London – Singapor – Sydney – Tasmanien – Melbourne – Perth – Singapor – London – Berlin

Nur damit ihr wisst, wo ihr anrufen müsst, falls ich irgendwo verloren gegangen bin.

Neben den paar Zeilen habe ich mir einiges vorgenommen: von unterwegs zu bloggen – aber nur so wie jetzt – also höchstens in Telegrammform – weil jedes Zeichen >140 wehtut – Spaß haben – Tauchen – über meinen Schatten springen – leben und lieben von australischer Luft und vielen Spezialitäten – Tasmanischen Wein trinken – und und und …

Aber das für mich persönlich aller wichtigste: Angst und Zweifel irgendwo kurz nach dem Start über Bielefeld abzuwerfen. Damit ich wirklich eine gute Zeit haben kann.

Jetzt wisst ihr bescheid.

* selbstverständlich nur um die Daheimgebliebenen neidisch zu machen, so viel Nächstenliebe muss sein!

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